Wilhelms beschissene Postadoleszenz

 Mit 30 war Wilhelms Vater schon ein angesehener Gerichtsschreiber gewesen

Mit Haus und Kind

Und aktiv in der Gemeinde

 

Wilhelm ist 30. Und er hängt.

Und es ist schwer zu erklären:

 

Denn das Problem ist weniger die einzelne Absage als Justiziar beim örtlichen Schuster

Oder als Buchhalter beim Bäcker Alecker

 

Das Problem unsere fragilen Protagonisten

Ist seine allgemeine Tendenz zum Nicht-aufgehoben-Sein

Die in ihm angelegt ist, wie bei Andern der Hang zur Trunksucht

 

Seine impertinente Suche nach etwas, das es nicht gibt

Nämlich einer Tätigkeit mit Sinn

Nicht nur subjektiv

Sondern intersubjektiv

Von allen gleichermaßen empfunden

Und auf den Protagonisten rückprojiziert

 

Die ihn glänzen lässt

Und ihm ein Zuhause  ü b e r a l l  verschafft

 

So muss er weiter suchen

Und suchen

Und suchen

Undsoweiter